Der gute Hirte – oder: Wer ist unser Leithammel?
Auch wenn man das C-Wort nicht mehr hören mag: Es ist immer etwas los. Täglich gibt es Neues, medizinisch, aber vor allem politisch. Bei uns und in allen Ländern tobt der Kampf um die Meinungsführerschaft. Wer sich wichtig fühlt, meldet sich laut zu Wort, notfalls auch ohne Sachkenntnis. Die Öffentlichkeit steht da wie eine verunsichert blökende Schafherde. Unsichtbare Wölfe kreisen um sie – und verschiedene Persönlichkeiten bewerben sich als Schäfer.
Morgen haben wir evangelisch den „Sonntag des guten Hirten“. Da ist klar, wer der gute Hirte ist: Gott und/oder Jesus. Wir können uns auf diesen guten Hirten verlassen. Was für uns persönlich oder öffentlich auch kommen mag, Gott hält zu uns.
Aber den perfekten menschlichen Hirten gibt es nicht. Darum sollten wir uns auch nicht von den „Hirten-Bewerbern“ dieser Zeit für ihre Ziele benutzen lassen. Gebrauchen wir lieber unseren eigenen Verstand. Denn so dumm sind wir auch nicht.
Und lassen wir uns von der Sichtweise des göttlichen Hirten leiten: Ihm waren alle Schafe wichtig, nicht nur die starken. Das wäre wirklich schlau.
Tilman Heidrich ist Pastor in Fallersleben und Mörse
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