Weihnachten – das ist so etwas wie der Sonntag des Jahres. Eine Festzeit, die im Prinzip bis zum Dreikönigstag am 6. Januar andauert. Feste sind Auszeiten, besondere Wochen und Tage, bei denen der Mensch zur Seite treten und sich auf das besinnen kann, was wirklich wichtig ist. Der Alltag ist unterbrochen, und das, was so an einem vorübergeht, ist vergessen und kann zurückgestellt werden.
Die ersten Christen feierten die Geburt Jesu noch gar nicht. Viel wichtiger war ihnen Ostern. Der 6. Januar wurde später als der Tag von Jesu Taufe gefeiert. So wird in Russland und Griechenland noch heute Weihnachten am 6. Januar gefeiert. Erst seit dem 4. Jahrhundert hat sich die Feier des Weihnachtfestes am 25. Dezember durchgesetzt. „Weihnachten“ bedeutet „geweihte Nächte“, die Zeit der Wintersonnenwende, der kürzesten Tage des Jahres. Die längsten Nächte werden überwunden. Hoffnung keimt auf, dass die Tage wieder länger werden und das Licht immer mehr die Oberhand gewinnt.
Die Weihnachtszeit hat Ihren Sinn und mit echtem Leben zu tun. Sie hält die Erinnerung wach: Wir sind mehr als Arbeitstiere und potentielle Kunden. Ein Fest feiern bedeutet Unterbrechung. Das tut gut.
Dirk Wagner ist Pastor für Industrieseelsorge im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen
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