Heute ist der Tag der Schoko-Rosinen. Einen gesetzlichen Feiertag wird es deshalb sicher niemals geben. Andere Ereignisse des 24. März sind mehr bedenkenswert. Die Geschichts- und Geschichtenschreibung notiert dazu die außergewöhnlichen – leider oft gewalt- oder leidbehafteten – Geschehnisse.
Heute vor acht Jahren steuerte der Copilot eines Germanwings-Flugs den Linienflieger absichtlich gegen ein Alpen-Bergmassiv; 150 Menschen starben.
Heute vor 24 Jahren begann der Krieg der NATO gegen Serbien – völkerrechtswidrig und mit massenhaften Bombardierungen. Als NATO-Sprecher Jamie Shea die zivilen Opfer „Kollateralschäden“ nannte, war die Empörung groß.
Noch weiter zurück liegt eine der größten Umweltkatastrophen der Seefahrt: Am 24. März 1989 lief vor Alaska der Öltanker Exxon Valdez auf Grund, während sich der Kapitän volltrunken in seiner Koje befand. 2.000 km Küste wurden verpestet; hunderttausende Vögel und Fische kamen ums Leben.
Gott sei Dank: Es gab auch ermutigende Ereignisse am 24. März. Zum Beispiel das „Bed-In“ des damals frischvermählten Künstlerpaars John Lennon und Yoko Ono (1969) – eine Performance für den Weltfrieden, gegen den Vietnamkrieg.
Schließlich: Martin Luther King … Am 24. März 1965 erreichte er mit seiner Bürgerrechtsbewegung nach dreitägigem Marsch von Selma aus Montgomery, um die Aufnahme Schwarzer in die Wählerlisten zu erreichen. Ein mutiger Marsch, der feindseligen Angriffen ausgeliefert war. Wie fand Martin Luther King Mut und Kraft zu solchem Tun? Ich denke, dass seine christliche Glaubenskraft ihm dazu half.
Er sagte: „Wenn unsere Tage verdunkelt sind und unsere Nächte finsterer als tausend Mitternächte, so wollen wir stets daran denken, dass es in der Welt eine große, segnende Kraft gibt, die Gott heißt. Gott kann Wege aus der Ausweglosigkeit weisen. Er will das dunkle Gestern in ein helles Morgen verwandeln – zuletzt in den leuchtenden Morgen der Ewigkeit.“
Friedhelm Meinecke ist Pastor in Weyhausen
Alle AnsprechpartnerInnen in unseren Gemeinden finden Sie hier.