„Jesus hört Kassetten!“, flüstert die ungefähr vierjährige Polly ihrem Kitafreund Theo zu. Am Vortag kann sie es nicht mehr mit ansehen. Erst muss das Kreuz von der Wand, dann der „dünne Nackedei“ vom Kreuz. „Das ist Jesus von Gott!“, informiert Theo seine Freundin. Kurzerhand wird Jesus heimlich mit nach Hause genommen: Wunden verbinden, Fieber messen, ab ins Bett und ausruhen. Am nächsten Tag geht es ihm schon deutlich besser. Aufstehen darf er noch nicht, aber Kassetten hören hilft. Das Grinsen verschwindet nicht aus meinem Gesicht, während ich dieses Bilderbuch lese: ‚Der Notfall namens Jesus‘.
Kinder sind in ihren Lösungen einfach kreativ-pragmatisch! In diesen Tagen können wir viele von Kindern gemalte Regenbögen zählen. „Alles wird gut“ steht unter ihnen. Ein mutiger Zuspruch! Weitere Kinder malen ‚Hoffnungssteine‘ an und verstecken sie im Ort: Herzen, Kreuze, Anker, Smilies, Fische, Osterhasen und Mutmach-Worte. Andere Menschen finden sie zufällig und freuen sich darüber!
Auf die Frage im Treffen einer KonfirmandInnen-Gruppe ‚kurz vor Corona‘, warum Menschen mit anderen Menschen teilen, haben zwei Jungen eine weise Antwort: „Es macht ein gutes Gefühl im Bauch, und dann sind wir stärker!“ Das gilt ‚während Corona‘ und erst recht ‚nach Corona‘, wenn wenig so sein wird wie vorher: Geteilte Sorgen sind weniger schwer - geteilte Hoffnung gibt Auftrieb. Für Jesus waren Kinder stets Hoffnungsträger. Herr im Himmel, schenk mir diese Hoffnungskraft – Amen!
Angelika Behling ist Diakonin in Wolfsburg-Ehmen
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