So still habe ich die „Stille Woche“ zwischen dem Sonntag Palmarum und dem Karsamstag noch nicht erlebt. Keine Predigt, die zu schreiben ist. Kein Gottesdienst, den ich vorbereite und gemeinsam mit den Mitarbeitenden gestalte. Kein Einkaufsbummel. Kein Kaffee beim Bäcker. Keine Besuche der Familie über die Feiertage.
Ungewohnte Stille in der „Stillen Woche“.
Für mich aber auch Zeit, um zur Ruhe zu kommen. Zu überlegen, was wichtig ist für mich und mein Leben, was notwendig ist und was nicht. In die Ruhe und Stille meiner Gedanken und Gefühle mischt sich die Sorge um das, was in den kommenden Tagen und Wochen auf uns zukommen kann. Wie wird es werden nach dem 19. April? Wie wird die Pandemie verlaufen? Werden die Menschen, mit denen ich verbunden bin, und die ich liebhabe, werde ich selbst gesund bleiben? Wie wird es in unserem Dorf, in der Stadt, in „meinen“ Wolfsburger Gemeinden weitergehen?
Ich denke an die Menschen, die gestorben sind, und an die, die um sie trauern. Ich denke an die, die auf Heilung hoffen, und an die, die um sie bangen. Ich suche Worte, Bilder und Melodien, die trösten.