„Meine Zeit steht in deinen Händen“ – so steht es im 31. Psalm. Gerade in den letzten Wochen ist mir bewusst geworden, wie wenig die Zeit in unserer Hand liegt.
Mein Bruder ist gestern aus einem Auslandseinsatz der Bundeswehr wiedergekommen. Vor seinem Abflug haben wir noch nicht geahnt, wie sehr sich nicht nur sein Alltag, sondern auch unser Alltag verändern wird. Beim Abschied habe ich ihm gesagt, dass bei seiner Rückkehr alles beim Alten sein wird. Wie wenig das zutreffen wird, wusste ich nicht.
Und nun ist er zurück und vieles ist anders. Er hat davon zwar gehört, aber in seinem Lager konnte er sich das nicht vorstellen. Für ihn fühlt es sich an, als ob die Zeit schneller als sonst vorangeschritten ist. Auch für uns ist die Zeit momentan nicht richtig zu verstehen. Eine Zeit, die sich immer wieder durch neue Entwicklungen und Handlungsanweisungen verändert. Eine Zeit, die für uns voll von Unsicherheit und Sorge ist.
Aber wir wissen, dass trotz allem, die Zeit weiterläuft und wir unser Vertrauen und unsere Hoffnung in die Gegenwart und Zukunft in Gottes Hand legen dürfen. Egal, ob wir diese Zeit schon lange aktiv wahrnehmen oder die Veränderungen der Zeit uns immer wieder aufs Neue treffen.
Carina Vornkahl ist Vikarin in Wolfsburg
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