Besuch aus Ostritz

Nachricht 31. Mai 2022

Lebendige Gemeinde-Partnerschaft seit fast 70 Jahren

16 Ostritzer:innen waren im Mai in Knesebeck zu Gast. Über die seit den 1950er Jahren bestehende Kirchengemeinde-Partnerschaft und den Besuch aus dem südöstlichen Sachsen erzählt die Knesebeckerin Elisabeth Schulze.

 

Wie ist es zu dieser Partnerschaft gekommen?

Nach der Gründung der DDR wurden Partnerschaften zwischen Kirchenkreisen und Kirchengemeinden festgelegt, um den Kontakt zwischen Ost und West aufrecht zu erhalten. Der frühere Kirchenkreis Wittingen, der bis zur Wende ja selbst an der innerdeutschen Grenze lag, wurde dem Kirchenkreis Zittau zugeordnet, alle Gemeinden im Kirchenkreis bekamen Partnergemeinden. Zittau liegt im Landkreis Görlitz, also im Dreiländereck von  Polen, Tschechien und Deutschland.

Besuche in Ostdeutschland waren über Jahrzehnte schwierig bis unmöglich – wann haben sich die Partnergemeinde denn persönlich kennengelernt?

In den 1980er Jahren wurden die Einreisebestimmungen für Westdeutsche gelockert, da war es zunächst der Knesebecker Bläserkreis, der sich auf den Weg nach Sachsen machte. Kurz nach Ostern 1988 machte sich der Kirchenvorstand auf den Weg – mit viel organisatorischem Aufwand, in privaten PKWs. Es eine Reise mit vielen Eindrücken, die für alle Beteiligten unvergessen blieb. Niemand ahnte während des Besuchs, dass die innerdeutsche Grenze ein halbes Jahr später fallen würde.

1990, unmittelbar nach der Wiedervereinigung, waren erstmalig Ostritzer:innen in Knesebeck zu Besuch. Was macht die Partnerschaft heute aus?

Es sind persönliche Kontakte, auch Freundschaften gewachsen. Es geht auch heute um Begegnungen mit Menschen, die man sonst nie getroffen hätte. Darum, andere unvoreingenommen kennen zu lernen, sich Zeit füreinander zu nehmen, zuzuhören und füreinander da zu sein. So wächst Vertrauen im Miteinander. Das ist eine echte Bereicherung unseres Gemeindelebens.

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Kirchengemeinde Knesebeck

Die Kirchengemeinde Knesebeck mit den Außendörfern Vorhop, Transvaal, Schönewörde, Eutzen ist ländlich strukturiert. Zu ihr gehören die Kirchen St. Katharinen in Knesebeck und St. Georg in Eutzen. Wichtige Arbeitgeber sind die Firma Butting mit etwa 1.200 Arbeitsplätzen vor Ort und das VW-Werk in Wolfsburg.

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