Neue Leitungsgremien

Nachricht 11. Februar 2025

Synode wählt Präsidium und Kirchenkreisvorstand

Dass die evangelische Kirche demokratisch organisiert ist, wissen die wenigsten. Gerade hat der Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen sein neues ‚Parlament‘ gewählt, die sogenannte Kirchenkreissynode. „Das ist unser höchstes Gremium, das die Entscheidungen für kirchliches Handeln – konzeptionell, finanziell und personell – trifft. Das ist ein richtig wichtiges Ehrenamt“, betont Superintendent Christian Berndt. 

63 Menschen werden in den kommenden sechs Jahren diesem Gremium angehören, überwiegend Ehrenamtliche und 16 Pastorinnen und Pastoren teilen sich die Verantwortung. „Wir haben in dieser Legislaturperiode große Aufgaben zu bewältigen“, weiß Berndt und freut sich, dass die Synode Elisabeth Schulze als Vorsitzende des Präsidiums der Synode wiedergewählt hat. Dem Synodenpräsidium gehören auch Kai Oltshausen, Andreas Hartmann, Anne Zachow und Dr. Ulrike Böhm an. Gewählt hat die Synode auch den Kirchenkreisvorstand und zehn Ausschüsse.

„Kirche gehört nicht mehr selbstverständlich zum Leben dazu. Im städtischen Raum bereits länger, mittlerweile aber auch im ländlichen Raum.“ In den vergangenen sechs Jahren habe der Kirchenkreis knapp 13 Prozent seiner Mitglieder verloren, so Superintendent Berndt. Weniger Einnahmen, steigende Personal- und Baukosten, nicht zuletzt durch Klimaschutzauflagen treffen die evangelische Kirche mit vielen denkmalgeschützten Gebäude empfindlich. „Das haben wir lange kommen sehen, jetzt müssen wir aktiv werden, um finanziell handlungsfähig zu bleiben“, mahnt und fordert Berndt. Dazu gehörten intensivere Zusammenarbeit von Kirchengemeinden und auch der Verkauf von Gebäuden und auch von Kirchen.

„Wir müssen Kirche in größeren Zusammenhängen denken, sonst erreichen wir Menschen nicht mehr“, ist sich der stellvertretende Synodenvorsitzende Kai Oltshausen sicher. Der 54jährige Gymnasiallehrer engagiert sich seit fast einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich in der Kirche. Es gibt neben den Kirchenaustritten auch viele Menschen, die sich in Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen wie Ehe-, Familien- und Lebensberatung, der Telefonseelsorge, der Kirchenkreissozialarbeit, den Kindertagesstätten, der Familienbildungsstätte und der Notfallseelsorge engagieren.

Eine davon ist Friederike Schunke. Die 30jährige Grundschulrektorin ist die Jüngste im Kirchenkreisvorstand. „Ich bin mit dem christlichen Glauben aufgewachsen und durfte aus Kindergottesdiensten und Kirchenchor ganz viel mitnehmen.“ Eine lebendige Kirche für alle Generationen wünscht sich die Tülauerin, sie möchte Menschen zeigen, wie lebendig Kirche ist und was sie alles bietet. „Mein Glaube gibt mir Sicherheit und Vertrauen. Es gibt jemanden, der für mich da ist, egal was passiert. Das möchte ich weitergeben.“ Dass Kirche lebendig ist, meint auch Christian Berndt. „Ich mache mir keine Sorgen um die Kirche, es wird sie auch in 100 Jahren noch geben. Aber: Sie wird anders werden.“

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Foto: KK Wolfsburg-Wittingen

Kirchenkreisvorstand

vordere Reihe
Pastorin Verena Koch (Jembke),
Susanne Peters (Ehmen),
Regine Müller (Ochsendorf),
Friederike Schunke (Tülau)

hintere Reihe
Pastor Frank Morgner (Wolfsburg),
Pastor Olaf Klein (Wittingen),
Heinrich Banse (Radenbeck),
Hendrik Wolf-Doettinchem (Wolfsburg),
Bernd Steinke (Wolfsburg),
Superintendent Christian Berndt