Eine Kerze anzünden
Wenn draußen die Tage dunkel und ungemütlich sind, schmücken wir unsere Wohnungen und Häuser nicht nur mit Licht. Doch der Anspruch, Weihnachten müsse alles besonders perfekt sein, kann auch Kummer und Sorgen verstärken. Weihnachten ist nicht nur hell. Aall das, was dunkel ist, in uns und um uns, hat genauso seinen Platz an der Krippe im Stall von Bethlehem.
Larissa Mühring ist Pastorin. Und sie ist Mutter von drei kleinen Kindern. „Ich muss Heiligabend arbeiten, wir verschieben die Bescherung also auf den ersten Weihnachtstag.“ Basteln, dekorieren, Kekse backen, Märchenfilme gucken – das alles gehört aber auch bei Mührings zur Vorbereitung auf Weihnachten. „Ich liebe Lichterketten! Im Advent schmücken wir das ganze Treppenhaus.“ Lichterketten standen bei der Theologin bereits als Kind hoch im Kurs. “Die Christnacht-Gottesdienste mit vielen Kerzen haben mich immer schon sehr berührt.“
Neben den Lichterketten hängen bei Familie Mühring an der Treppe im alten Pfarrhaus an drei dicken langen Seilen die selbstgebastelten Adventskalender. „Das ist ein großes Projekt, damit bin ich eine Weile beschäftigt.“ Grüße der Verwandtschaft, Geschichten, Gutscheine, Pixibücher finden Platz in den Adventskalendern. Und alles, was in Kita und Schule gebastelt wurde, wird dazu gehängt. „Wir hängen wirklich alles auf. Auch wenn es schon total kaputt und ausgenudelt aussieht. Es wird trotzdem aufgehängt.“