Tag für Kirchenvorstehende in Weyhausen
Eines der ältesten Ehrenämter der Welt dürfte es sein, sich für Kirche zu engagieren. „Das ist ein freiwilliges Leitungsamt. Und sorry, ein Leitungsamt nicht nur für Pastorinnen und Pastoren“, ließ Superintendent Christian Berndt die gut 50 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher wissen, die zum Kirchenvorstehertag nach Weyhausen gekommen waren. „Sie sind auch Vorbild, haben ein Hirtenamt übernommen und dienen mit Hingabe.“
So in etwa, aber tatsächlich noch viel umfangreicher könne die Dienstbeschreibung für dieses freiwillige Leitungsamt lauten. Und auch die Bibel dürfe nicht außen vor bleiben, meinte der Wolfsburg-Wittinger Oberhirte Christian Berndt: „Die ganze Bibel selbst durchlesen ist besser als Chat-GPT!“
Neu gewählte und alterfahrene Kirchenvorsteher:innen folgten der Einladung des Kirchenkreises, hatten die Gelegenheit, nicht nur einen Überblick über Rechte und Pflichten als Kirchenvorstehende von Kirchenamtsleiterin Cathrin Roßmann zu bekommen, sondern mehrere Mitarbeitende des Kirchenamtes auch persönlich kennenzulernen. „Wir sind eine Ehrenamtskirche“, machte Cathrin Roßmann deutlich. „Wer auf die Kanzel darf, entscheidet der Pastor, der hat Kanzelrecht. Aber die Gottesdienstordnung, die beschließen Sie. Sie gestalten das geistliche Leben mit!“
"Ich will meinen Teil beitragen"
Mitgestalten – das ist auch die Motivation für Alexandra Steiger, sich als Kirchenvorsteherin zu engagieren. „Es gibt nichts Gutes, außer Du tust es!“, hat die Erzieherin von ihren Eltern gelernt. Die erste Amtszeit in Ehmen hat sie bereits hinter sich, frisch gewählt ist sie für die kommenden sechs Jahre, die im Sommer gerade begonnen haben. „Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass das, was mir hier gefällt, erhalten bleibt. Unsere Gemeinde ist sehr aktiv, ich fühle mich hier zu Hause.“ Mit gerade mal 40 Jahren ist Alexandra Steiger beim KV-Tag in Ehmen eine der Jüngeren. In ihrem Kirchenvorstand gibt es noch deutlich jüngere. „Ich weiß es gar nicht genau, vielleicht 21? 27? Ist auch egal. Alter spielt bei uns keine Rolle, weil wir alle sehr lebendig sind.“