Äthiopien: Evangelische Kirche wächst
Konflikte ethnischer Art und bis vor ein paar Monaten auch ein Bürgerkrieg prägen zurzeit Äthiopien. Die Mekane Jesus-Kirche sei, so Pastor Bezuneh Sumudo, Präsident von 380.000 äthiopischen Christ:innen, die trotz wachsender Gemeinden auf Unterstützung angewiesen sind. „Christentum muss wie Salz sein, es gibt denen, die keinen Geschmack haben, Würze. Es macht uns durstig, es heilt, es reinigt“, erinnert Bezuneh Sumudo an den biblischen Text im Matthäusevangelium. „Wir sind Gottes Währung und es gibt keinen Ort, an dem das Salz der Erde nicht benötigt wird.“ Evangelisation und Bibelschulen wolle er weiter stärken, die Zukunft seiner Kirche – zwar erst 54 Jahre alt aber dennoch eine der weltweit am stärksten wachsenden evangelischen Kirchen – seien die Frauen und junge Menschen. Frauenordination gibt es in der Mekane Jesus-Kirche seit über 20 Jahren, die beiden Pastorinnen, die wir zu diesem Besuch nach Deutschland eingeladen hatten, durften jedoch nicht kommen. Sie erhielten von der Deutschen Botschaft in Addis Abeba kein Visum.
Solaranlage und Stipendien
Insbesondere die theologische Ausbildung von jungen Frauen unterstützen wir in der seit 2019 bestehenden Partnerschaft, zurzeit mit vier Stipendien. Und nach unserem Besuch im Winter 2020 ist es gelungen, mithilfe der Bingo-Stiftung Niedersachsen eine Solaranlage für eine Health-Station im südäthiopischen Kosha zu ermöglichen. „Auch das kommt gerade Frauen zugute“, berichtet Pastor Jürgen Klein, Vorsitzender des Partnerschafts- und Missionsausschusses im Kirchenkreis. Der promovierte Theologe hat selbst viele Jahre in Äthiopien gearbeitet. „Für die Geburtsstation braucht man Licht, also Strom und der ist nun verlässig vorhanden.“