Ehrenamtlich: ‚Gemeinsam Weihnachten‘
300 Geschenke für Wolfsburger Kinder gab es am Samstag vor dem zweiten Advent im Wolfsburger Haus der Jugend. Möglich wurde das durch unzählige Geschenk- und Geldspenden und durch die unentgeltliche Hilfe von mehr 50 Menschen weit über die Wolfsburger Stadtgrenzen hinaus. „Das ist super, der Weihnachtsmann braucht es nicht allein machen, es sind unglaublich viele Helfer:innen hier“, bedankte sich Superintendent Christian Berndt bei allen Unterstützer:innen. „Vielen Dank Ihnen allen - ohne Sie alle wäre dieses Projekt nicht zustande gekommen!“
Christine Moretti ist Initiatorin des Weihnachtswunschbaumes, sie arbeitet bei Volkswagen. „Uns geht es supergut in einer Stadt mit dem bundesweit höchsten Durchschnittseinkommen. Und trotzdem leben hier 3.000 Kinder an der Armutsgrenze“, sagt sie. Durch zahlreiche Flüchtlinge werde sich diese Zahl weiter erhöhen. „Ich möchte den Menschen in meiner Stadt etwas zurückgeben. Und ich bin sicher, wir können und sollten teilen.“ Moretti ist bewusst, wie gut es ihr geht. „Lasst uns die Menschen nicht vergessen, denen es nicht so gut geht!“
300 Wunschzettel für Weihnachtsgeschenke im Wert von 20 Euro wurden von Kirchenkreissozialarbeiterin Danica Kahla-Lenk und Martha Pordzik von der Evangelischen Familienbildungsstätte an der Wolfsburger Tafel ausgeteilt. Nicht alle sind wurden ausgefüllt. „Wir gehen aber davon aus, dass diese Familien heute trotzdem kommen und haben deshalb Ersatzgeschenke besorgt.“ Christine Moretti wünscht sich vor allem glückliche Kinderaugen. „Wer selber Kinder hat, schaut noch mal ganz anders auf die Wunschzettel.“ Die Schere gehe immer weiter auf.
"Vieles ist schlicht zu teuer"
„Die einen haben alles und wünschen sich vielleicht gar nichts mehr sehnlich und die anderen wünschen sich Dinge des alltäglichen Bedarfs.“ Nicht nur Spielzeug oder Bluetooth-Kopfhörer standen auf Morettis Liste, oft auch Wünsche nach warmen Schuhen und warmer Kleidung, elektrischen Zahnbürsten, Süssigkeiten oder Chips. „Vieles, was nicht zum unbedingt Notwendigen gehört und schlicht zu teuer ist.“