Der Parkplatz voller Einsatzfahrzeuge, die Kreuzkirche gefüllt mit Gottesdienstbesuchenden in Uniformen: Menschen im Dienst der Feuerwehr, der Rettungsdienste, der Polizei, der Bundeswehr und anderer Hilfsorganisationen kamen zum Blaulichtgottesdienst. „Besonders freut mich, dass auch die Jugendfeuerwehr dabei ist“, begrüßte Superintendent Christian Berndt die Gäste, die gekommen waren, um aus guten Nachrichten Kraft zu schöpfen.
„Du bist geliebt!“ „Es hat geklappt!“ „Sie haben den Job!“ „Ihre Blutwerte sind gut.“ „Heute scheint die Sonne!“ – Nachrichten wie diese – verkündet aus allen Himmelsrichtungen – erinnerten daran, dass oft im Kleinen, scheinbar Nebensächlichen das Gute zu finden ist. Gute Nachrichten seien wichtig, aber sein kühnster Traum sei ein Morgen ohne Nachrichten, sagte Pastor Jan Weihmann. „Ich wünsche mir, dass der Nachrichtensprecher sagt: Heute ist nichts passiert. Es gibt nur die Lottozahlen und die Wettervorhersage.“
Notfallseelsorge geht nur gemeinschaftlich
Jan Weihmann ist seit Anfang 2023 Koordinator der Notfallseelsorge und Einsatzkräfteseelsorger, der 52-Jährige wurde im Blaulichtgottesdienst in sein Amt eingeführt. „Du packst gern selber mit an“, verriet Superintendent Berndt. Er wünsche Mut und Kraft für die Notfallseelsorge, Mut und Kraft, Leid und Schmerz anhören zu können und auch Ohnmacht auszuhalten. „Betet für unseren Koordinator, unterstützt ihn, wo immer ihr könnt – diesen Dienst kann niemand allein tun, das geht nur gemeinsam!“ Weihmann folgt Pastor Johannes Thormeier nach, der die Notfallseelsorge in Wolfsburg, Wolfsburg, Helmstedt und Königslutter zehn Jahre koordinierte.