In seinen Dienst als Seelsorger der Altenheime des Diakonischen Werkes Wolfsburg gGmbH wurde Frank Kleinschmidt eingeführt. Der promovierte Theologe war zuvor 25 Jahre als Gemeindepastor in Wittingen-Ohrdorf tätig, er ist auch ausgebildeter Kirchenmusiker.
Wenn ein Pastor der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers den Seelsorger-Dienst in einem diakonischen Unternehmen oder einer stationären Einrichtung in der Altenhilfe antritt, dann ist es kirchenrechtlich fein säuberlich geregelt, welche Aufgaben zu diesem Job gehören und wie ein Pastor in dieses Amt einzuführen ist – all das gab es gerade zu erleben, und zwar in einem Gottesdienst zur Einführung unseres neuen Seelsorgers Dr. Frank Kleinschmidt im Saal der Senioren-Residenz Hasselbachtal. Frank Kleinschmidt komplettiert nun wieder unser Seelsorge-Team in der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH. Zum Team gehören außerdem Michaela Willert und Eyleen Erdwiens.
So ein Einführungsgottesdienst für einen Altenhilfe-Seelsorger nach der althergebrachten landeskirchlichen Ordnung ist etwas sehr Besonderes: Der Seelsorger muss ein Versprechen ablegen, das ein wenig an ein Eheversprechen erinnert. Pastor Kleinschmidt hat dieses Versprechen im Einführungsgottesdienst abgelegt und darin Ja gesagt – Ja dazu, die Menschen, die ihm in seinem Dienst anvertraut sind, zu begleiten, zu unterstützen und zu fördern, mit den Mitarbeitenden in seinem Arbeitsbereich zusammenzuwirken und sein Amt so zu führen, wie er es einst bei der Ordination versprochen hat. Damit ist er ein „Botschafter der Liebe Gottes“, wie es in der Präambel der kirchenrechtlichen Ordnung für dieses Amt heißt.
Superintendent Christian Berndt, leitender Geistlicher des Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen, hat in seiner Ansprache die vielen neuen Aufgaben von Frank Kleinschmidt aufgezählt und ihm schon jetzt – wenige Wochen nach dem Start im neuen Job, Durchhaltevermögen bescheinigt. Denn Pastor Kleinschmidt ist gerade unterwegs auf einer mehrwöchigen Einarbeitungstour durch alle Einrichtungen des Diakonischen Werks Wolfsburg. „Wer das durchhält und immer noch da ist, der beweist Durchhaltevermögen“, so Berndt augenzwinkernd.
Frank Kleinschmidt selbst, hat in seiner Predigt aufgegriffen, was er in diesen Wochen schon erlebt hat. Er sei auf viele, junge talentierte und motivierte Kolleginnen und Kollegen gestoßen, die voller Herzenswärme und Expertise ihren Dienst verrichten würden. Dass er für Bewohnende und ihre Angehörigen und gleichermaßen auch für Mitarbeitende und ihre Familien da sein wolle, hat er betont.
Kleinschmidt ist ein erfahrener Seelsorger und auch ein Kunstliebhaber. Das hat er deutlich gemacht durch zwei Kunstgegenstände, die den Altar bei seiner Einführung schmückten – da war eine holzgeschnitzte Eule von einem Künstler aus dem Nordkreis, die er bei seiner Veranschiedung geschenkt bekommen hat und ein Aquarell, das zwei junge Amseln im Nest zeigt und den jetzigen Anfang und Aufbruch symbolisch darstellen soll. Das Bild stammt von Natascha Engst-Wrede, einer Künstlerin aus Wittingen. Beide Kunstwerke werden das neue Büro von Pastor Kleinschmidt zieren, dass er in der Senioren-Residenz Hasselbachtal beziehen wird.
Ralf-Werner Günther, Geschäftsführer der Diakonisches Werk Wolfsburg gemeinnützige GmbH und ebenfalls Theologe, griff in seinem Segensspruch die Kunstliebe des neuen Kollegen auf, indem er einen Vers aus dem 2. Buch Mose, Kapitel 35 zitierte: „Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllt, zu machen allerlei Werk, zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und rotem Purpur, Scharlach und weißer Leinwand, und mit Weben, dass sie machen allerlei Werk und kunstreiche Arbeit erfinden.“
Die Verbindung von Seelsorge mit bildender Kunst und Musik, das wird Dr. Frank Kleinschmidts Ding sein, denn er ist nicht nur Theologe, sondern auch Kirchenmusiker. Wolfsburg ist ihm ebenfalls nicht fremd, denn hier ist er geboren und aufgewachsen, hat (in der Fallersleber Gemeinde) einst auch als Vikar gewirkt. Nach mehr als 25 Jahren Tätigkeit als Pastor in einer Gemeinde, wollte er sich verändern und freut sich – so wie er beim Einführungsgottesdienst betont hat, auf viele spannende Begegnungen und Gespräche mit Menschen unterschiedlichen Alters.
Diakonisches Werk Wolfsburg gGmbH / Bettina Enßlen
