Telefonseelsorge ist mit großen Nöten der Ratsuchenden konfrontiert
Mit einer Spende in Höhe von 1.500 Euro unterstützt die Bürgerstiftung Wolfsburg die Telefonseelsorge des Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen. Damit sollen nach Angaben der Leiterin der Telefonseelsorge, Pastorin Petra Kretschmer, Honorarkosten für eine der sechs Supervisionsgruppen in diesem Jahr ermöglicht werden. Die Supervision soll die seelsorgerlich-beraterische Kompetenz für die ehrenamtlich in der Telefonseelsorge Tätigen weiter ausbauen. „Um die Qualität in der Begleitung der Ratsuchenden zu gewährleisten, sind wir auf Spendenmittel angewiesen“, sagt Kretschmar.
Die Ehrenamtlichen am Telefon und in der Mail- und Chatseelsorge würden zum Teil mit großer persönlicher Not der Ratsuchenden konfrontiert. Sie wüssten vorher nie, um welche Probleme, Konfliktlagen und Krisen es geht. „Das ist jedes Mal eine mehr oder weniger große Herausforderung“, weiß Kretschmer. „Deshalb braucht gute Beratung und Begleitung unbedingt eine kollegiale Gesprächskultur in Form von Supervision.“ Gruppensupervision ermögliche dem einzelnen, von Kenntnissen und Problemsichten der anderen zu lernen. In den Gruppensitzungen reflektiere man daher auch alternative Wahrnehmungen und erarbeite gemeinsam seelsorgerliche Interventionen.
Die Kosten für die Supervision würden aus den Haushaltsmitteln der Telefonseelsorge bezahlt, erläutert Kretschmer. Diese reichten aber nicht aus, um den Ehrenamtlichen einmal monatlich kontinuierlich gute Praxisanleitung und Beratung anbieten zu können. „Deshalb sind wir sehr dankbar für die Unterstützung in Form von Spenden“, freut sich Kretschmer.
Heidemarie Steinke, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Wolfsburg, überreichte den Spendencheck und kam bei dieser Gelegenheit mit einer Gruppe Ehrenamtlicher ins Gespräch, die über ein Videokonferenzsystem zugeschaltet waren.