Amtierende Synode tagt letztmalig
Auf sechs Jahre gemeinsame Arbeit des Kirchenkreisvorstandes mit insgesamt 21 Sitzungen blickte Superintendent Christian Berndt in einem erweiterten Ephoralbericht zurück, der auch aus der Landessynode berichtete. „Unser Fazit: Es war eine sehr intensive Arbeit, bei der fast alles super lief!“
Der Übergangsbericht an die kommende Synode, die sich am 8. Februar 2025 konstituieren wird, sei vorbereitet, Berufungen von Synodenmitgliedern habe man vorbereitet. Der Vorstand des Kirchenkreises spreche sich in Abstimmung mit dem Präsidium der Kirchenkreissynode dafür aus, den Finanz- und Stellenplanungsausschluss zu verkleinern, künftig soll es aus jeder Region je ein Ausschussmitglied geben.
Im März diesen Jahres hatte die Synode für den Kirchenkreis ein Schutzkonzept beschlossen, um Schutzbefohlene und Mitarbeitende besser vor sexualisierter und anderen Formen von Gewalt bewahren zu können. Fast alle Einrichtungen und Dienste hätten nunmehr auch eigene Schutzkonzepte, es gäbe aber Gemeinden, von denen noch nichts vorläge. „Schutzkonzepte, das wissen wir auch, bieten keine absolute Sicherheit, aber sie schrecken Täter ab, sensibilisieren Verantwortliche und stärken insbesondere junge Menschen“, machte Christian Berndt deutlich.
Landeskirche plant deutliche Veränderungen
Die kirchliche Arbeit soll neu priorisiert werden, befand Ende November die Landessynode. Das bedeute auch, das etwas aufgegeben werden müsse. „Bei weniger Ressourcen alles weiter machen, das kann nur schief gehen!“, warnte der Wolfsburg-Wittinger Superintendent unmissverständlich. Die Landessynode habe nach den Erfahrungen mit dem Pilotprojekt ‚Kirchenpost‘ beschlossen, eine professionelle Mitgliederkommunikation aufzubauen. Künftig solle jedes Kirchenmitglied mindestens einmal im Jahr Post bekommen. Auch Fundraising-Aktivitäten wolle die Landeskirche ausbauen und in der Fläche unterstützen: Kirchenkreise können bis zu 50tausend Euro erhalten, wenn sie eine/n Fundraiser:in einstellen oder ausbilden. „Wir sollten das gründlich bedenken, ob es jetzt nicht an der Zeit wäre!“
Gebäudebestand reduzieren
Die Zeichen der Zeit stehen auf Veränderung – dass das auch den kirchlichen Gebäudebestand betrifft, ist bereits lange bekannt, spätestens jedoch seit der Maisynode diesen Jahres. „Angefangen mit diesem Thema haben wir vor 12 Jahren. Vieles, wie die gesetzlichen Vorgaben zum Klimaschutz, waren damals noch nicht zu berücksichtigen“, erläuterte Bernd Steinke. Der Strukturausschuss hatte im Frühjahr eine Gebäudepriorisierung vorgeschlagen, die in den Gemeinden und Regionen beraten werden sollte.
Grundlage ist, Gebäude, die mit Kirchensteuermitteln unterhalten werden, bis zum Jahr 2040 auf ein Drittel zu reduzieren. Im ersten Schritt hatte der Strukturausschuss die Pfarr- und Gemeindehäuser bewertet, die Kirchen werden noch folgen. Die Synode folgte dem Vorschlag des Strukturausschusses und beschloss ihn ohne Gegenstimmen mit acht Enthaltungen.
Ausgenommen von diesem Beschluss ist zurzeit noch die Region Süd. Für das verbundene Pfarramt Detmerode-Westhagen und für den großen Hasenwinkel inklusive Heiligendorf und Hattorf bestehe noch weiterer Klärungsbedarf, da wolle man das Jahr 2025 noch nutzen dürfen, um eine tragfähige Zukunftslösung zu finden.
Kirchenkreisöffentlichkeitsarbeitn / F. Josuweit