Deutlich mehr als 200 Personen sind dem Aufruf des Schulterschlusses Wolfsburger Demokraten gefolgt und haben am 22. Februar 2020 vor dem Wolfsburger Rathaus Mahnwache nach dem Anschlag von Hanau gehalten. „Die Mahnwache war ein starkes Zeichen der demokratischen Kräfte in Wolfsburg, dem Hass und der Ausgrenzung entschlossen entgegenzutreten“, freute sich Wolfram Bach, stellvertretender Superintendent des Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen.
Der Kirchenkreis hatte gemeinsam mit anderen Organisationen zu dieser Mahnwache aufgerufen. „Es ist sehr ermutigend, die demokratischen Kräfte in all ihrer Vielfalt versammelt zu sehen und zu wissen: sie alle treten ein für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung.“ Betroffenheit und Mitgefühl für die Opfer und ihre Angehörigen seien sehr spürbar gewesen, sagte der Theologe.
Immer mehr Menschen hätten Angst, berichtete der Wolfsburger Oberbürgermeister Klaus Mohrs aus Gesprächen insbesondere in den vergangenen zwei Tagen. „Wir müssen uns dafür einsetzen, dass niemand in Deutschland mehr Angst hat!“, forderte Mohrs. Nach Friedensgebeten durch muslimische, jüdische und christliche Religionsvertreter beteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeinsam fünf Minuten schweigend.