Der 11. November ist nicht nur der Beginn des Karnevals, er wird auch als Martinstag gefeiert. Der Tag, an dem die Kinder mit Laternen durch die Orte ziehen und singen: „Sankt Martin war ein frommer Mann.“ Einer, der Arme unterstützte, einer, der Nächstenliebe übte mit guten Taten. Ein Heiliger, den auch wir Protestanten feiern. Zu den vielen Bräuchen des Martinstages gehört auch der Gänsebraten.
„Unsere Profibäckerei Gaby Kreipe haut mal eben 200 Gänse raus“, erzählt Angelika Behling, Diakonin in Ehmen. Ehrenamtlich macht das Gaby Kreipe. Und mit ihr weitere Ehrenamtliche, die zuhause Gänse gebacken haben. Gebacken, nicht gebraten. Aus Mürbeteig. Denn gebackene Martinsgänse sind eine Ehmener Tradition.
„In diesem Jahr konnten wir mit unseren Kindern am Martinstag nicht mit Laternen durch den Ort laufen.“ Diakonin Behling hat mit dem Team der Ehrenamtlichen stattdessen etwas Besonderes inszeniert: Lichterschläuche, die vor dem Gemeindehaus ausgelegt wurden. Dort standen auch Tische mit den Martins-Mürbeteig-Gänsen und dazu eine Martinsgeschichte. „130 Gänse wurden von Besuchenden bereits in der ersten Stunde abgeholt. Wir können als Kirche auch unter den derzeitigen Umständen Hoffnung machen mit solchen Aktionen“, freut sich Initiatorin Behling. Und auch die Ehmener Kerkenkita hat Martins-Post bekommen, Alexandra Steiger, stellvertretende Kita-Leiterin, war eine der Bäckerinnen.
Übrigens: Am Martinstag feiern die Protestanten nicht nur Sankt Martin, sondern auch Martin Luther, den geistigen Vater des Protestantismus. Er wurde 1483 einen Tag vor dem Martinstag geboren.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis / F. Josuweit