46 Kinder aus Wolfsburger Grundschulen haben während der Herbstferienbetreuung an der Evangelischen Grundschule Waldschule Eichelkamp acht erlebnisreiche und spannende Ferientage im Mittelalter erlebt. Jeden Tag wurden die Kinder mit einer fortlaufenden Geschichte auf das Programm des Tages eingestimmt. Der Held der Geschichte, der kleine Leo, lebt im Mittelalter und erlebt dort spannende Abenteuer.
Mit viel Freude und Eifer wurde die Pausenhalle der Schule in eine mittelalterliche Burg verwandelt. Dank vieler Spenden von Eltern und weiterer UnterstützerInnen konnten wir viele große Kartons bemalen und verzieren, um aus diesen die „Eichelkampburg“ zu errichten.
Ritterspiele gehörten genauso zum Programm, wie das Herstellen mittelalterlicher Kleidung. Mit selbst ausgesägten Steckenpferden und Drachen kam es zu lustigen und spannenden Wettkämpfen wie Hindernisläufe oder Luftballonschwertkämpfe. Natürlich gab es nur Siegerinnen und Sieger und keine Verletzten.
Alle Kinder hatten die Möglichkeit sich eine eigene „Ausrüstung“ herzustellen. Dazu gehörten unter anderem Schwerter, Schilde und auch kleine Katapulte. Die Mädchen und Jungen machten eine weitere Zeitreise ins Mittelalter mit dem Besuch des Schlosses Wolfsburg. Sie konnten hier zum Beispiel, die eindrucksvolle Mauerdicke von zwei Metern selbst nachmessen und sich ein Bild der Bauweise von Burgen machen. Der Film „Ronja Räubertochter“ gab den Mädchen und Jungen weitere Einblicke in das einfache Leben von Burgbewohnern.
Ein weiterer Ausflug führte die Gesellschaft aus Rittern und Burgfräulein zum Wassererkundungsplatz zur renaturierten Mühlenriede nach Mörse. Mit einfachen Mitteln bauten die Kinder hier, unter der Anleitung eines geschickten Handwerkers, Wasserräder aus Weidenstöcken. Die sie anschließend auch erfolgreich auf ihre Funktionstüchtigkeit in einem Wasserlauf getestet haben.
Und auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Es wurde unter anderem ein großes, mittelalterliches Mahl zubereitet. Die Tafel war bestückt mit Hähnchenkeulen, Quark, Gemüse und leckerem Fladenbrot, welches alles typisch mittelalterlich, mit den Händen und ohne Besteck verspeist wurde. Die Kinder und auch die Mitarbeitenden fühlten sich täglich in der Zeit zurückversetzt, auch wenn wir zum Glück unsere Hähnchenkeulen nicht eigenständig jagen mussten.
Wir können sagen, es waren unter Einhaltung aller Hygienevorschriften, in während der Zeit der Corona-Pandemie gelten, zwei tolle, spannende und abenteuerliche Wochen. Eine Zeitreise, die gern wiederholt werden darf.
Marja Vogelsang / Ferienkoordinatorin an der Evangelischen Waldschule Eichelkamp