Kirchenkreis stellt Lernräume für Vorschul- und Schulkinder zur Verfügung
Ab dem 3. Mai werden in der Wolfsburger Innenstadt und der Wolfsburger Nordstadt Lernräume für Vor- und Grundschulkinder zu Verfügung stehen. „An zwei Tagen in der Woche können Kinder in festen Kleingruppen zusammenkommen, lernen, sich begegnen und auch einfach mal wieder Spaß miteinander haben“, erklärt Danica Kahla-Lenk. Der Bedarf nach kindgerechten Angeboten unter Corona-Bedingungen sei in der Beratungsarbeit immer deutlicher geworden, sagt die Sozialarbeiterin im Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen.
Gemeinsam mit Martha Pordzik von der Evangelischen Familienbildungsstätte hat sie das Projekt auf den Weg gebracht. „Wir haben bereits seit einem Jahr wertvolle Erfahrungen am Laagberg mit diesem Unterstützungsangebot machen können und freuen uns, es nun an weiteren Standorten anbieten zu können“, teilt Karsten Piehl, Geschäftsführer der Familienbildungsstätte, mit. Bereits Homeschooling und Homeoffice unter einen Hut zu bringen, sei eine Herausforderung. Wenn dann noch Betreuungszeiten für kleinere Kinder oder auch beengte Wohnverhältnisse und finanzielle Sorgen hinzukämen, seien die Belastungsgrenzen überschritten.
Dank finanzieller Unterstützung durch die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers kann dieses Angebot ab Mai vorgehalten werden. Auch zwei Gemeinden des Kirchenkreises, die Evangelische Familienstiftung Wolfsburg und die Stadt Wolfsburg unterstützen das Projekt. „Wir möchten Familien entlasten und die Altersgruppe der fünf- bis zehn-Jährigen Vorschul- und Schulkinder im zurzeit sehr eingeschränkten sozialen Miteinander unterstützen und sie in ihrer Entwicklung fördern“, erläutern Uta Heine, Pastorin und Ulrich Probst, Pastor der Nordstadt-Kirchengemeinde. „In den Räumen unserer Gemeinde werden wir mit Honorarkräften insbesondere auch bei den Hausaufgaben Hilfe anbieten können.“
Eltern können von den Lernräumen ebenfalls profitieren. „Wir wollen Energieinseln für die Familien schaffen“, sagt Frank Morgner. Notbetreuungsplätze stünden nicht für alle Kinder zur Verfügung, weiß der Pastor der Stadtkirchengemeinde, die ebenfalls Räumlichkeiten für das Angebot zur Verfügung stellen wird. „Es zeigt sich, dass sich Familien in dieser schwierigen Zeit nach Entlastung sehnen. Sie wünschen sich insbesondere Auszeiten im Alltag. Die Kinder genauso wie die Eltern.“
Hintergrund
Das Modellprojekt Lernräume wird getragen von der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und den katholischen Bistümern in Hildesheim und Osnabrück. Caritas und Diakonisches Werk in Niedersachsen sind Kooperationspartner. Das Land Niedersachsen fördert und unterstützt das Projekt. Weitere Informationen zum Modellprojekt finden Sie unter https://www.kirche-schafft-lernraum.de/.
Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis / Frauke Josuweit