Die Geschichte der Industriediakonie ARCHE
Die vorliegende Publikation ist die erste zusammenhängende Darstellung über die Geschichte der Industriediakonie ARCHE von 1958- 2008. In den fünfzig Jahren ihres Bestehens übte die ARCHE einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Gesellschaft und Politik der Industriestadt Wolfsburg aus.
Die ARCHE hatte viele Funktionen inne: Ihre Hauptaufgabe bestand darin, das Evangelium in die Arbeitswelt hineinzutragen und die Werktätigen auf vielfältige Weise zu betreuen. Hier konnten Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen und über Konfessionsgrenzen hinweg, Gemeinschaft erleben. Für die italienischen Arbeitsmigranten war sie ein erster Anlaufpunkt. Sie leistete Versöhnungsarbeit mit Polen und Israel und bemühte sich um besseres Verständnis zwischen Menschen dies- und jenseits der deutschen Grenze.
Durch Seminare, Vorträge, Studienreisen und Bildungsurlauben gelang es Pastoren, Sozialsekretären sowie haupt- und nebenamtlichen Mitgliedern der ARCHE gesellschaftlich relevante Themen der Zeit im Namen des Evangeliums kritisch zu beleuchten und einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Die nach langen und intensiven Diskussionen erfolgte Schließung der ARCHE im Januar 2008 war für viele Akteure eine schmerzhafte Entscheidung.
Die Autorin Helena Wilkens hat für die Geschichte der ARCHE viele Zeitzeugengespräche geführt, Archivalien und Zeitungsartikel im Stadtarchiv und im Landeskirchenarchiv in Hannover gesichtet und ausgewertet. Das Buch ist in der Reihe „Texte zur Geschichte Wolfsburgs, Bd. 38“ erschienen. Es ist im Buchhandel, und im Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation erhältlich und kostet 9,50 Euro.
Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS)
Goethestr. 10a (Eingang C), 38440 Wolfsburg