5. Mai Himmelfahrtsgottesdienst „Losziehen“ auf dem Klieversberg
Fotos 1 - 11 Reinhard Altenberg, alle weiteren Fotos Frank Morgner
„Losziehen“ unter diesem Leitwort war eine erfreulich große Zahl von Gläubigen auf den Klieversberg gezogen, um den zentralen Gottesdienst im Südkreis des Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen zu feiern.
Viele fleißige Helfer hatten schon am Tag zuvor alles für den traditionellen Gottesdienst mit dem herrlichen Blick über Wolfsburg aufgebaut und vorbereitet. Ein herrlich roter Altarstrauß leuchtet unterm strahlend blauen Himmel. Die Pferde vom Hattorfer Pferdehof, waren mit ihren Reiterinnen und Reitern herbei geritten, die Kinder spielten mit den großen Seifenblasen und diversen Jonglage Spielzeugen in der Sonne und die Pfadfinder hatten wieder alles vorbereitet für eine zünftiges Mittagessen nach dem Gottesdienst. Fröhlich begrüßte die Superintendentin Frau Prof. Hanna Löhmannsröben die Gottesdienstbesucher persönlich mit Handschlag. Musik des Bläserkreises der Stadtkirchengemeinde unter Leitung von Markus Manderscheid und der Band Heavenly Creatures der Michaelis-Kirchengemeinde aus Fallersleben unter Leitung von Kantor Johannes Kruse gab dem Gottesdienst den festlich dynamischen Rahmen. Vom Choral „Jesus Christus herrscht als König“ bis zu „Bedingungslos“ von Sarah Conner herrschte dabei die musikalische Bandbreite. Mitklatschen und Beifall waren dabei selbstverständlich.
Das Thema „Losziehen“ wurde an Hand von drei Interviews ganz unterschiedlicher Menschen in verschiedenen Perspektiven deutlich. Die Pfadfinderinnen Melina Kasper und Svenja Krampitz erklärten der Himmelfahrtsgemeinde warum die Pfadfinder sich immer wieder auf den Weg machen: „Sich dreckig machen, singen, christliche Werte vermitteln und vermittelt bekommen, wandern, Spaß haben, etwas lernen, Freunde finden, an seine Grenzen stoßen und diese erweitern, genau darauf haben wir Lust und genau deswegen ziehen wir einfach mal los.“ Die Abiturientin Esther Hermann erzählte mit Begeisterung von ihren Plänen nach dem Abitur zum Studium in eine neue Stadt zu ziehen, neue Freunde zu finden und ganz neue Eindrücke zu gewinnen.
Darüber hinaus möchte sie später in ihrem Beruf in anderen Ländern arbeiten und neue Kulturen kennen lernen, um ihren Horizont zu erweitern und den eigenen Lebensstil zu finden. Die Seniorin Ruth Kittner berichtete ebenso begeistert von ihrem Lebensweg, der sie auch nach Hermannsburg führte, wo ihr Glaubensleben durch die Tradition der Hermannsburger-Mission inspiriert wurde. Als die Möglichkeit bestand eine kleine Wohnung in Wolfsburg - hier lebt ihre Tochter mit ihrer Familie - im Diakoniehochhaus zu beziehen, hat sie diese freudig ergriffen. In der Stadtmission fand sie eine neue geistliche Heimat und neue Freundinnen und Freunde, so konnte Gottes Treue und Führung wieder neu erfahren. In ihrer Predigt ging die Superintendentin Hanna Löhmannsröben auf die letzten Verse des Matthäusevangeliums ein, in denen Jesus Christus seiner Gemeinde beständige Treue zusagt. Mit Zuversicht dürfen wir als Christinnen und Christen „mutig und voller Gottvertrauen in die Zukunft gehen.“
Sie legte ihrer Gemeinde das Wort Jesu Christi an Herz: „Seht, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.“ Mit dieser Gewissheit können wir auch neue Herausforderungen in unserem Leben selbstbewusst in Angriff nehmen, erklärte Superintendentin Löhmannsröben. Nach der Predigt gab es die Möglichkeit zur persönlichen Einzelsegnung, bei der jeder eine Segenskarte mit auf den Weg bekam. Viele nahmen dieses Angebot wahr und ließen sich für ihren weiteren Lebensweg stärken.
Die Kollekte, die im Gottesdienst gesammelt wurde, ist bestimmt für die Förderung der religionspädagogischen Arbeit im Ganztagsschulbereich. Diakonin Angelika Behling bildet hier die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich des religionspädagogischen Grundwissen fort, um etwas von der Liebe Gottes in Jesus Christus auch in diesem Bereich kirchlicher Arbeit spürbar werden zu lassen.
Pastor Holger Hermann