Jedes Jahr im Zeitraum Mai – September kommen auf Einladung der Evangelisch-lutherischen Kirche Hannovers weißrussische Kinder aus der besonders von der radioaktiven Verstrahlung betroffenen Region Gomel zu einem vierwöchigen Erholungsaufenthalt nach Deutschland.
Nach über 25 Jahre nach der Katastrophe von Tschernobyl ist Ihre Hilfe nötiger denn je. Die gesundheitlichen Folgen der radioaktiven Verstrahlung halten noch jahrelang an. Viele Menschen leiden z.B. an Organ- und Blutkrebserkrankungen sowie an Magen- Darm- und Herzerkrankungen. Besonders betroffen sind Säuglinge und Kinder, die in dieser verstrahlten Umwelt geboren wurden und aufwachsen. Und die Zahl der Erkrankungen steigt weiter an.
Während des vierwöchigen Erholungsaufenthaltes stabilisieren die Kinder ihre Gesundheit und Stärken ihre Abwehrkräfte.
Die Kinder wohnen in ihren deutschen Gastfamilien. In dieser Zeit wird ein vielfältiges Ferienprogramm angeboten, wobei jeder Familie freigestellt ist, daran teilzunehmen. Außerdem sind während des Ferienaufenthaltes Dolmetscher vor Ort, die jede Familie besuchen und mit denen Sie über eventuell auftretende Probleme oder Fragen sprechen können.
Wer wird eingeladen?
Es werden Mütter mit Kinder eingeladen, die noch nicht schulpflichtig sind.
Wer wählt die Kinder aus?
Zum einen benennen die Gastfamilien und der Kirchenkreis für den Aufenthalt in Wolfsburg. Eingeladen werden Kinder aus sozial schwachen und kinderreichen Familien sowie Kinder aus stark radioaktiv belasteten Bezirken. Für Wolfsburg sind die Gemeinden Gomel, Wetka und Choniki im Fokus.
Wer zahlt den Flug?
Den Flug zahlt im Wesentlichen die Arbeitsgemeinschaft „Hilfe für Tschernobyl-Kinder“ aus Mitteln der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
Sind die Kinder versichert?
Für alle von der Arbeitsgemeinschaft Eingeladenen besteht in Deutschland eine Kranken-, Unfall- und Haftpflichtversicherung durch die Hannoversche Landeskirche.
Wie gesund oder krank sind die Kinder?
Alle Kinder werden vor der Abreise ärztlich untersucht und sind nicht akut krank. Allerdings ist das Immunsystem vieler Kinder geschwächt. Die Kinder stabilisieren ihre Gesundheit und stärken ihre Abwehrkräfte.
Taschengeld
Die Gastkinder bekommen ein Taschengeld. Es dient, den Gästen ein wenig Unabhängigkeit zu ermöglichen.
Wie gestaltet sich der Ferienaufenthalt in Wolfsburg?
Der vierwöchige Ferienaufenthalt wird durch ein vielfältiges Ausflugs- und Besichtigungsprogramm (drei bis viermal pro Woche) gestaltet und begleitet von den Koordinatoren. Die vier Wochen starten am Mittwoch und enden am Mittwoch der vierten Woche. In der Mitte liegt ein Aufenthalt im Landschulheim nur für die Gäste. Durch die Teilung der vier Wochen in zwei Halbzeiten mit jeweils 12 Tagen ergibt sich die Möglichkeit, dass sich zwei Familien die Zeit angenehm teilen oder sich bei den Gastfamilien mit vierwöchigem Gastrecht ein Freiraum ergibt.