Brot für die Welt – die 58. Aktion auch im Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen
Das tägliche Brot der Armen ist christliche Verpflichtung und entwicklungspolitische Zielsetzung zugleich. Seit bald 60 Jahren leistet "Brot für die Welt" Hilfe zur Selbsthilfe und macht sich stark für die Rechte der Armen und Benachteiligten in einer globalisierten Welt.
Im Namen von „Brot für die Welt“ ergeht ein herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender aus dem Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen, die sich an der 57. Aktion beteiligt haben. Kirchenkreisweit wurden an Kollekten und Spenden insgesamt: € 80.186,23 gesammelt.
Am 1. Sonntag im Advent wurde die neue, 58. Aktion von „Brot für die Welt“ mit einem zentralen Gottesdienst in Eisenach eröffnet.
„Brot für die Welt“ unterstützt Projekte nachhaltiger Landwirtschaft, setzt sich ein für die Rechte von Kleinbauern und für faire Bedingungen im Handel; unterstützt den Einsatz für eine verbesserte Trinkwasserversorgung und eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Wasserpolitik; finanziert Bildungs- und Aufklärungsprogramme und Basisgesundheitsdienste für Arme und Bedürftige; setzt sich ein für Menschen mit Behinderungen.
So wie in Malawi: Das kleine Land im Südosten Afrikas zählt zu den ärmsten der Welt. Es ist immer wieder auf internationale Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Die Einführung von Bewässerungstechniken und Schulungen in nachhaltiger Landwirtschaft versetzen Kleinbauernfamilien in die Lage, ihre Erträge zu erhöhen und ihre Lebensumstände zu verbessern.
John Chimwayi ist stolz: das Bewässerungssystem in seinem Dorf Samuti im Süden von Malawi gibt es jetzt seit zwei Jahren. Gebaut haben es die Dorfbewohnerinnen und –bewohner mit Unterstützung von CARD, der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation der evangelischen Kirchen Malawis. Sie wird seit vielen Jahren von Brot für die Welt gefördert. „Davor war das Leben für uns sehr hart“, erinnert sich John. „Oft hatten wir nur ein oder zwei Mahlzeiten am Tag, und die bestanden ausschließlich aus unserem Maisbrei Nsima.“ Achtzig Prozent der Bevölkerung Malawis leben von der Landwirtschaft. Vor allem im dicht besiedelten Süden des Landes sind die Felder klein, manchmal nicht größer als ein Kleingarten. Doch von ihnen hängt das Überleben vielköpfiger Familien ab. In Folge des Klimawandels fällt der jedoch immer häufiger spärlich aus oder kommt zu spät. Oder aber extreme Regenfälle waschen die Humusschicht von den Hängen und mit ihr Saatgut und Setzlinge. Im Jahr 2014 waren fast zwei Millionen Menschen in Malawi auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Seitdem John Chimwayi und rund 80 weitere Kleinbauern im Dorf Samuti an das neue Bewässerungssystem angeschlossen sind, müssen sie nicht mehr um ihre Ernte fürchten. Im Gegenteil: Sie alle haben ihre Produktion ausgeweitet und damit ihr Lebensniveau stark verbessert. Aber John Chimwayi baut längst nicht mehr ausschließlich Mais an. Auf seinen Feldern wachsen inzwischen auch Tomaten, Bohnen, Erbsen, Chinakohl sowie viele lokale Gemüsesorten. Was er nicht selber anbaut, kann John Chimwayi auf dem Markt besorgen, wo er vor allem mit dem Verkauf seiner Tomaten Geld verdient.
Die Kollekten der Gottesdienste am 1. Advent, Spenden adventlicher Veranstaltungen und der Gottesdienste am Heiligen Abend (und in vielen Gemeinden auch an Silvester) werden zugunsten von Brot für die Welt gesammelt.