1.200 Pastorinnen und Pastoren diskutierten in Hannover über Berufsbild
Hannover. „Es ist sehr schön und stärkend zu spüren, welche Kraft eine solche Gemeinschaft entfaltet, wie wir sie heute hier erleben“ sagte Landesbischof Ralf Meister am Mittwoch, 20.09., auf dem Generalkonvent der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Mehr als 1.200 Pastorinnen und Pastoren aus Niedersachsen waren der Einladung in den Kuppelsaal in Hannover gefolgt.In Vorträgen, Diskussionen und Workshops überlegten die Theologinnen und Theologen, wie das Pfarramt zwischen inneren und äußeren Herausforderungen, zwischen Tradition und Strukturwandel beweglich und stark bleiben kann.
Im Mittelpunkt der Tagung standen die Spannungen zwischen der inneren Gewissheit der Berufung, Pastorin oder Pastor zu sein, und den aktuellen Anforderungen an den Dienst in der Gemeinde. Die Berufung unterscheide den Pastorenberuf von anderen Berufen, sagte der Bielefelder Soziologe Prof. Rainer Schützeichel in seinem Hauptvortrag. „Pastoren sind das Gesicht der Kirche“, so Schützeichel. Er sei sehr beeindruckt, wie sehr die Pastorinnen und Pastoren selbst um ihr Berufsbild ringen und finde es gut, dass sie die Berufung als zentrales Moment erkennen.
Zur Stärkung der Berufungsgewissheit erinnerte Landesbischof Meister im Abschlussgottesdienstes des Generalkonventes an die Ordination der Pastorinnen und Pastoren: „Bei unserer Ordination wurden wir mit Gebet und Auflegen der Hände in den Dienst als Pastorin oder Pastor berufen. Wir wurden berufen, gesegnet und gesendet. Daran wollen wir uns erinnern.“ Mit der feierlichen Erinnerung an die Ordination und dem gemeinsamen Abendmahl endete der erste landeskirchliche Generalkonvent.