Traumhafter Gottesdienst
Einen ökumenischen Freiluft-Gottesdienst zum Träumen feierten 800 Christen - zudem bei traumhaft schönen Wetter - auf der Bühne vor dem Wolfsburger Rathaus beim Tag der Niedersachsen am Sonntag. Der Braunschweiger Landesbischof Dr. Christoph Meyns rief dazu auf, sich von biblischen Träumen beschenken zu lassen und aus ihnen Kraft zu schöpfen.
Einen ungewöhnlichen Auftakt boten die drei Gruppen der Honeybees Cheerleader. Die 50 Mädchen aus dem Wolfsburger Turnverein Jahn flogen durch die Luft und bauten unter Beifall bis zu dreistöckige Menschenpyramiden. Der Vorsfelder Propst Dr. Ulrich Lincoln nahm das in seiner Meditation über "fliegen, springen und den festen Stand" auf, zumal auch der Gottesdienst unter dem Kirchenmeilen-Motto "Mehr Himmel auf Erden" stand. Sinnfällig folgte Michael Jacksons Earthsong vom Vorsfelder Gospelchor. Landesbischof Meyns sprach über die alttestamentliche Himmelsleitergeschichte. Jakob, "eher ein Engel mit einem B davor", sah im Traum eine Himmelsleiter, auf der Engel auf- und absteigen. Visuell wurde der Predigttext durch ein Bild der Künstlerin Lidya Kwaschny untermalt. Dieses Bild war auf der Videowand zu sehen und wurde jedem Gottesdienstbesucher als kleine Karte mitgegeben. Man könne durch Träume mit guten Gedanken beschenkt werden, so Meyns. Die Haltung dazu übten Christen im Gebet ein. Wenn man "passiv ist und etwas empfängt" gehe dies "ein bisschen gegen den eigenen Stolz und das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Aber nur so kommen wir im Grunde weiter". Aktuell würden Christen den Traum vom Frieden nicht aufgeben , "dass Menschen lernen, friedlich miteinander zu leben", so Meyns abschließend.