Am Sonntag, 7. Mai, wurde Prof. Dr. Hanna Löhmannsröben in der Wolfsburger Christuskirche als Superintendentin des Kirchenkreises Wolfsburg-Wittingen verabschiedet. Landessuperintendent Dieter Rathing nahm in der voll besetzten Kirche die Entpflichtung vor.
Der Regionalbischof des Sprengels Lüneburg schlug selbstkritische Töne an, als er sagte, "dass wir alle, der Landesuperintendent, der Kirchenkreisvorstand, die Superintendentin und der Kirchenkreistag, unseren gemeinsamen Auftrag nicht hinbekommen haben. Wir sind es schuldig geblieben." Hanna Löhmannsröben sei "wunderbar eingestanden für eine Kirche, die offen ist", sagte Rathing.
Löhmannsröben legte in der Predigt ihren Konfirmationsspruch aus dem Kolosserbrief aus - „In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis“ - und blickte auf die vergangenen fünf Jahre im Amt zurück. Mit Beifall zollten die Gottesdienstbesucher der scheidenden Superintendentin Anerkennung für die geleistete Arbeit. Der Gottesdienst wurde musikalisch von den Kirchenkreiskantoren Imke Weitz und Markus Manderscheid sowie den Kirchenkreischören gestaltet. In Grußworten verabschiedeten sich und würdigten die Zusammenarbeit mit Hanna Löhmannsröben Herr Oberbürgermeister Klaus Mohrs (Stadt Wolfsburg), Dechant Thomas Hoffmann (Römisch-katholisches Dekanat Wolfsburg-Helmstedt), Imam Mohamed Ibrahim (Islamisches Kulturzentrum Wolfsburg), Dimitri Tukuser (Vorsteher der Liberalen-jüdischen Gemeinde Braunschweig-Wolfsburg), Superintendent Christian Cordes (Kirchenkreis Lüneburg), Pastorin Dr. Christiane Julius (stellvertretende Superintendentin Kirchenkreis Gifhorn), Pastor Johannes Thormeier (Notfallseelsorge – Feuerwehrseelsorge), Lucas Weiß (Hospiz Wolfsburg), Probst Dr. Lincoln (Probstei Vorsfelde) sowie Stellvertretender Superintendent Pastor Helmut Kramer (für den Konvent) sowie Pastor Hartmut Keitel für den Kirchenkreistag. Beim anschließenden Empfang im Gemeindesaal bestand die Möglichkeit zum Gespräch und zur persönlichen Verabschiedung.
Die Amtsführung liegt in der Vakanzzeit bis zur Einführung eines Nachfolgers bzw. einer Nachfolgerin in den Händen des stellvertretenden Superintendenten, Pastor Helmut Kramer. Zum Rücktritt der Superintendentin war es vor etwa vier Wochen gekommen, nachdem der Kirchenkreisvorstand ihr das Vertrauen entzogen hatte.