Die Verwaltung als Herz im Blutkreislauf der Kirche
(Gifhorn) Am 11. Mai wurde mit einem feierlichen Gottesdienst in der St. Nicolaikirche in Gifhorn der neue Amtsleiter des Kirchenamtes in Gifhorn, Andreas Unrau in sein Amt eingeführt. Eingeladen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kirchenamtes, die Vertreter aus Politik und Gesellschaft, die leitenden Gremien der beiden Kirchenkreise Gifhorn und Wittingen und Wolfsburg, die Kirchenvorstände der Gemeinden und ihre Pastorinnen und Pastoren sowie die interessierte Öffentlichkeit.
Gemeinsamen mit den Superintendentinnen Sylvia Pfannschmidt (Gifhorn) und Prof. Dr.Hanna Löhmannsröben (Wolfsburg-Wittingen) der vom Kirchenamt betreuten Kirchenkreise und seinen Einführungsassistenten zog Andreas Unrau in die St. Nicolaikirche ein. Es wurde deutlich: Gottes Wort und sein Segen sollen ihn in seinem neuen verantwortungsvollen Amt begleiten, ihm Kraft und Orientierung geben.
„Die Verwaltung ist das Herz der Kirche!“, mit diesem provokanten Zitat zeigte die Superintendentin des Kirchenkreises Gifhorn, Sylvia Pfannschmidt, in ihrer Predigt, wie wichtig eine funktionierende Kirchenverwaltung auch für die Kirchengemeinden vor Ort ist. Sie machte deutlich, dass es in der Kirche gegenüber der Verwaltung auch immer den kritischen Einspruch gebe, dass das Evangelium natürlich das Herz der Kirche sein und bleiben müsse. Hier muss kein Gegensatz aufgebaut werden. Die Verwaltung sei kein Selbstzweck, sondern habe dienende Funktion und das „Herz“ helfe dazu - wie im Blutkreis - alles im Gang zu halten. Große Aufgaben kommen in der Verwaltung zweier völlig unterschiedlicher Kirchenkreise auf Unrauzu. „Sie werden sehnend erwartet,“ begrüßte ihn Superintendentin Pfannschmidt und wies zugleich auf das biblische Spannungsfeld zwischen Dienen und Führen hin. Ein Kirchenamt, das alle Erwartungen erfüllen könne, könnees nicht geben. Das von Andreas Unrau selbst ausgewählte Bibelwort Lukas 1, 37 könne hier eine Perspektive aufzeigen: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ Dabei gelte es, die Begabungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu entdecken um neue Potentiale zu erschließen. Viel Erfahrung in Fusionsprozessen bringt der neue Amtsleiter aus seiner letzten Tätigkeit in Magdeburg und Halle mit, bei der er drei Diakonische Werke verschiedener Landeskirchen in einen Zusammenschluss führte.
Es gelte zuerst das Notwendige, dann das Nötige und schließlich vielleicht auch das Unmögliche zu tun. „In 20 Jahren wirst du mehr das bedauern, was du nicht getan hast.“ Mit diesem Satz von Mark Twain ermunterte Pfannschmidt den neuen Amtsleiter zu Entschlossenheit und Tatkraft. Dem passionierten Surfer und Segler blies sie Wind in die Segel und machte Mut zur Vision: „Erfasse die Passatwinde mit deinem Segel und erforsche deine Träume.“ Die Einführung unter Gottes Wort durch Superintendentin Prof. Dr.Hanna Löhmannsröben, zu der Andreas Unrau am Altar niederkniete und Gottes Segen empfing, machte deutlich, dass auch die Verwaltung in der Kirche eine geistliche Dimension hat.
Danach dankte Superintendentin Pfannschmidt Carsten Smolla (kommissarischer Leiter des KA Gifhorn)und Kai Fischer (Leiter Fachbereich Personal) für die Leitung des Kirchenamtes in der Vakanzzeit mit einem Blumenstrauß. Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterndes Kirchenamtes dankte sie mit einem Zuschuss von 500 € zur gemeinsamen Fahrt (Betriebsausflug) in den Serengeti-Park.
Mitglieder des Kirchenkreisvorstands aus Gifhorn überbrachten Nervennahrung in einer Motivtasse und hießen den neuen Amtsleiter herzlich willkommen. Für den Kirchenkreis Wolfsburg-Wittingen begrüßte Pastor Hartmut Keitel als Vorsitzender des Kirchenkreistagsvorstands den neuen Amtsleiter herzlich. „Ich esse gern und trinke gern“, kann Andreas Unrau von sich verlauten lassen und das veranlasste Keitel zu einem positiven Vorurteil. Wer gerne isst und trinkt, sei von Gott gesegnet und werde ein guter Chef sein. Pastor Keitel überreichte passend einen edlen Tropfen roten Wein. Superintendentin Löhmannsröben überreichte Andreas Unrau eine Landkarte vom neuen Wirkungsbereich. Auch seine Ehefrau wurde herzlich willkommen geheißen. Andreas Unrau bedankte sich herzlich für das freundliche Willkommen und freut sich auf die neue Zeit und die neue Arbeit.