Dezember 2015 Verdienstmedaillen für TelefonSeelsorgerinnen

Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. Foto Heidi Krull
Verdienstmedaille der Bundesrepublik Deutschland. Foto Heidi Krull

Besondere Ehre für zwei langjährige TelefonSeelsorgerinnen

Oberbürgermeister Klaus Mohrs und Dr. Andreas Ebel, Landrat in Gifhorn, haben kurz vor den Weihnachtsfeiertagen 2015 an aufeinander folgenden Tagen zwei ehrenamtliche Beraterinnen in der TelefonSeelsorge Wolfsburg mit Verdienstmedaillen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die Urkunden sind jeweils von Bundespräsident Joachim Gauck unterzeichnet. Die Geehrten haben ihre Auszeichnungen für ihr jahrelanges Engagement als Ansprechpartnerinnen bei psychischen Belastungen, bei alltäglichen Problemen genauso wie bei lebenskritischen Ereignissen, in allgemeinen Sinnkrisen oder bei Suizidgefahr erhalten. Die Namen können nicht veröffentlicht werden, weil die TelefonSeelsorge anonym arbeitet. „Verschwiegenheit", darauf weist Petra Kretschmer, die Leiterin der Einrichtung hin, besonders hin, „ist sowohl für den Dienst am Telefon als auch in der Chat- und Mailberatung das A und O." Durch den Schutz der Anonymität können sich Hilfesuchende oft leichter öffnen und ihre Probleme gemeinsam mit den ehrenamtlich Seelsorgenden in den Blick nehmen.

Kretschmer hat vor anderthalb Jahren die Möglichkeit aufgegriffen, Ehrenamtliche, die sich in ganz besonderer Weise für das Gemeinwohl einsetzen, für eine Auszeichnung durch den Bundespräsidenten vorzuschlagen. „Eine Wertschätzung dieser Art wäre für viele besonders engagierte Mitarbeitende wünschenswert", so Kretschmer. Aber die Auswahlkriterien entscheidet nicht die Leitung der Einrichtung. Der Ordensvorschlag wird nach Prüfung durch das jeweilige Bundesland vom Regierungschef dem Bundespräsidenten unterbreitet.

Beide Geehrten betonten in ihren Dankesworten, dass sie die Medaillen auch stellvertretend für alle langjährigen Ehrenamtlichen in der TelefonSeelsorge Wolfsburg entgegen genommen haben. Befragt man die Medaillenträgerinnen, warum sie bereits so lange in diesem Ehrenamt aktiv sind, meint die eine: „Das ist eine spannendes Engagement in der Freizeit, bei der Routine ein Fremdwort ist." Und die andere ergänzt lächelnd, „In der TelefonSeelsorge gibt es nichts, was es nicht gibt. Dieses Ehrenamt bietet die ganze Palette des Lebens." Kretschmer schätzt an beiden Geehrten, dass sie nicht die Probleme der Ratsuchenden in den Vordergrund stellen, sondern sich mit den Anrufenden auf die Suche nach realistischen Lösungen machen.

Weil die TelefonSeelsorge 365 Tage im Jahr rund um die Uhr erreichbar ist, sucht die TelefonSeelsorge regelmäßig neue Mitarbeitende. Alle Ehrenamtlichen bekommen eine einjährige qualifizierende Ausbildung in Gesprächsführung, Selbsterfahrung und zu den Themen, mit denen die Diensthabenden hauptsächlich konfrontiert werden.

Immer wieder beginnen neue Ausbildungsgänge. Wer Interesse an der Mitarbeit hat, kann sich informieren unter www.telefonseelsorge-wolfsburg.de oder Kontakt aufnehmen per Mail telefonseelsorge.wolfsburg@evlka.de, telefonisch unter 05361/398720 oder per Post an TelefonSeelsorge Wolfsburg, Postfach 10 10 22, 38410 Wolfsburg.